Von Pflichtkurs zum echten Lernen – mit Unterstützung von KI
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Immer öfter ertappe ich mich dabei: Ich öffne ein eLearning, verliere sofort die Lust und klicke es wieder weg. Zu lang, zu langweilig, kaum relevant. Offensichtlich geht es nicht nur mir so. HR-Manager aus meinem Netzwerk sagen unisono: „Es fühlt sich eher wie eine Abhakpflicht an, nicht wie eine Lernerfahrung.“ Gut zu wissen, dass es nicht nur an mir liegt – aber es regt zum Nachdenken an.
Abbruch schon bei der ersten Schulung
Das ist mehr als nur Frust. Schlechte eLearnings führen dazu, dass Mitarbeitende schon vor dem Start innerlich aussteigen – oft bereits beim Onboarding.
Wird das Onboarding aber vernachlässigt, stehen die Chancen hoch, dass neue Kolleg:innen innerhalb eines Jahres wieder gehen. Teuer und ärgerlich. HR trägt hier eine Schlüsselrolle: gute Einarbeitung und Trainings, die echten Mehrwert liefern. Doch genau da klemmt es. Klassisches eLearning ist meistens:
Langweilig
Zeitintensiv
Didaktisch oder technisch kompliziert
Kaum auf die Person zugeschnitten
Eine Infografik (mit KI erstellt) zeigt klar: Microlearning schlägt herkömmliches eLearning auf vielen Ebenen – mehr Engagement, bessere Nutzbarkeit, ansprechender visuell und praktischer.

Warum wir an altem festhalten
Eigentlich will HR Entwicklung fördern. Warum landen wir dann immer wieder bei Formaten, die nicht wirken? Ursachen gibt es viele: Zeitdruck, fehlendes didaktisches Know-how… Das Ergebnis: enttäuschend.
Der übliche Ablauf (leicht übertrieben, aber realistisch): Ein:e Mitarbeiter:in bekommt eine Pflicht-Einladung, klickt sich genervt durch, beantwortet ein paar Testfragen – und erhält ein Zertifikat. Aber hat er oder sie wirklich etwas gelernt?
HR-Manager nannten mir die Gründe:
Unter Druck oft die falsche Wahl Schnell einsetzbare Standardlösungen sind günstig, aber meist oberflächlich.
Von Lernen zum Abhaken In vielen Unternehmen zählt nur die Compliance: Zertifikat da? Fertig. Persönliche Entwicklung und Verhaltensänderung bleiben auf der Strecke.
Zu wenig Wissen, was nachhaltiges Lernen braucht Viele beschränken sich auf reine Wissensvermittlung, statt Verhaltensänderungen gezielt anzugehen.
Festhalten am Vertrauten Neues wirkt kompliziert oder riskant – also lieber das Altbekannte.
Und nicht vergessen: Laut Ebbinghaus’ Vergessenskurve vergessen wir bis zu 90 % innerhalb einer Woche – wenn Inhalte nicht wiederholt oder in Kontext gesetzt werden. Das LinkedIn Workplace Learning Report bestätigt zudem: Mitarbeitende empfinden Trainings oft als zu lang. Gerade im Sommer, wenn alles ruhiger läuft, fällt Lernen schnell hinten runter.
Lernen kann auch leicht und praxisnah sein
Ich will mich damit nicht abfinden. Ich bin neugierig, möchte wachsen – beruflich und privat. Aber bitte so, dass es wirkt. Ein Instagram-Karussell vermittelt mir auch Wissen – schnell, leicht, einprägsam. Warum soll eLearning dann schwerfälliger sein?
Die Lösung: kurze, visuelle Lern-Snacks, die man in Minuten konsumiert. Social-Media-Trainer:innen machen das seit Jahren: Micro-Content mit Bildern, Zitaten, Quiz und Videos. Nicht alles bleibt hängen, aber jede Einheit hinterlässt Spuren.
Und genau das passt zu mir:
Ich lerne, wann es mir passt – am Handy, sogar am Strand.
Inhalte sind leicht, praxisnah und sofort umsetzbar.
Am wichtigsten: ich entscheide selbst, was und wann ich lerne.
In der Praxis fehlt es oft an Zeit, Tools oder Skills, um Inhalte in attraktive Module umzubauen. Stoff ist vorhanden, aber die Aufbereitung kostet zu viel Mühe.
Genau hier setzt KI an.
Neue Tools verwandeln bestehende Dokumente automatisch in Microlearnings: kurze Texte, passende Bilder, Quizfragen mit Feedback – alles sofort generiert und anpassbar.
Genau das habe ich gesucht: niedrigschwellig, visuell, kurze Impulse. Keine Theorieberge, sondern Häppchen mit Wirkung.
Über ein Projekt durfte ich das selbst erleben. Dank AI Singapore – einem nationalen Innovationsprogramm an der National University of Singapore – konnte ich eine experimentelle KI-Funktion nutzen: den AI Course Generator.
Damit lässt sich vorhandener Content in eine interaktive Schulung verwandeln – und die Ergebnisse haben mich umgehauen.
So läuft’s:
Dokument hochladen (z. B. PDF)
In 2 Minuten zur Microlearning-Einheit umgewandelt
Interaktive Karten mit Text, Bild und Quiz
Alles editierbar oder sofort einsetzbar
Das Resultat: eine professionelle Micro-Schulung mit klaren Visuals, relevanten Quizfragen und knackigen Texten. Ein Beispiel: ein sommerliches Soft-Skill-Training zum Thema Arbeitszufriedenheit.

Siehst du die Frau im gelben Kleid in der Mitte der Kurskarten? Das ist kein Foto, sondern ein KI-Avatar – eine virtuelle Moderatorin, die den Kurs erklärt, in jeder gewünschten Sprache. Ideal für internationale Teams. Ich konnte meine Schulung sofort auf Englisch und Malaiisch verfügbar machen.
Das war für mich ein echter Aha-Moment:
Keine didaktischen Kenntnisse nötig
Kein Design-Background erforderlich
Keine technischen Hürden
Und trotzdem: eine professionelle Schulung, sofort nutzbar
Von Expert:innen-Job zu „kinderleicht“
Am meisten überraschte mich, wie leicht plötzlich etwas entsteht, das professionell wirkt – ohne Expert:innen. Klar: eine finale Prüfung durch Profis bleibt sinnvoll, KI irrt auch mal.
Aber Fakt ist: Mit KI kann heute jede:r in kürzester Zeit Microlearnings bauen. Ich habe es mehrfach ausprobiert: absolut anfängertauglich.
Und das Beste: Kolleg:innen mögen es auch! Kurz, klar, visuell – das kommt an. Fast wie ein Podcast: Play drücken, und Wissen fließt. Kein Stress.
Warum gerade der Sommer der ideale Zeitpunkt ist
Ganz ehrlich? Der Sommer ist perfekt, um das auszuprobieren. Alles läuft etwas entspannter, Termine sind überschaubar. Warum also nicht jetzt?
Mein Tipp: Einfach machen! Ob für Onboarding, Compliance oder andere Themen – probiere es aus. Du wirst sehen, wie einfach es ist und wie viel besser es ankommt.